Montag, 8. Juni 2015
Meine vier Jahreszeiten der Gefühle
Ich hab dir immer gesagt, dass ich den Herbst liebe, wegen dem Regen, du hast das nie begriffen. Doch wir hatten Hochsommer und alles, was du mir geben konntest, waren Sommergewitter, die es in sich hatten. Tief verwurzelte Bäume der Erinnerungen wurden alle samt heraus gerissen. Am Ende stand ich mit nichts in der Hand da und wusste nicht, wo anfangen sollte, das Chaos zu beseitigen. Ich habe es geschafft und nach dem Sommer kam der Herbst und du fragtest dich, warum ich jetzt so anders bin und so glücklich, also gabst du mir die Schuld an allem. Wieder mal gab es nur Gewitter. Versteh mich nicht falsch, ich liebe Gewitter, doch das alles in Maßen. Das Gewitter wurde mir zu viel und so beschloss ich, mich in meinem Winter danach zu verkriechen, kein Regen, keine Sonne, kein Gewitter. Nur Schnee, zarter, sanfter Schnee. Es tat mir gut und nach meinem Winter kam dann auch schon der Frühling. Es war mein Frühling des Neuanfangs und der Hoffnung. Alle Blumen begannen wieder zu blühen und obwohl man immer noch gesehen hatte, an welchen Stellen, die Bäume meines letzten Sommergewitters heraus gerissen wurden, hat man schon kleine, neue Setzlinge gesehen. Setzlinge, die für neue Hoffnung und einen Neuanfang standen. Am Ende meines Frühlings bekam ich Angst vor dem Sommer und den Gewittern. Seitdem du weg bist, ist nichts mehr wie vorher und ich finde keinen Frieden mehr in meinen geliebten Gewittern.

... comment